Der kleine Prinz. Landart. www.matthiasdemel.de


La visualisation éphémère d'une idée:
"Eine zeitlich begrenzte Sichtbarmachung einer Idee"


"Antoine de St. Exupéry und Toulouse.
Eine Spurensuche aus heutiger Sicht.
"

Thema meiner Diplomarbeit 1995
an der Fachhochschule Würzburg/Schweinfurt, Fachbereich Gestaltung
und der Ecole Superieure des Beaux-Arts de Toulouse/Frankreich.


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Le petit Prince de Cornebarrieu. Der kleine Prinz als Landart bei Toulouse.
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mairie de cornebarrieu

Airbus

 

 

Dessine-moi un Petit Prince

COMME tous les élèves des Beaux-Arts de Toulouse, Mathias Demel doit réaliser un projet pour obtenir son diplôme de fin d’études. Cet Allemand de vingt-six ans a ainsi décidé de reproduire le Petit Prince, le célèbre dessin indissociablement lié au conte de Saint-Exupéry. Tout le monde connaît ce personnage poétique venu d’ailleurs, son air angélique, ses cheveux dorés semblant former une couronne...
Un plagiat, le travail de Mathias Demel ? Il s’agit au contraire d’une oeuvre originale, très originale même. Son Petit Prince aura 100 mètres de long, 40 mètres de large et apparaîtra au beau milieu d’un pré de Cornebarrieu, en Haute-Garonne. Le Petit Prince de Mathias Demel sera fait de fleurs, de soucis jaunes et orange.
On imagine la surprise de Joachim Favaro, le propriétaire du terrain, lorsque le jeune Allemand est venu lui présenter son projet. Un peu inquiet, l’agriculteur a néanmoins donné son consentement. L’étudiant des Beaux-Arts a déjà commencé ses travaux des champs et creusé un sillon reproduisant à grande échelle les contours du candide personnage. Mathias a ensuite semé les graines de soucis : 7,5 kilos de semence ont été nécessaires. Le Petit Prince sera en fleur au mois de mai, si la terre est bonne, si le ciel prodigue juste ce qu’il faut de pluie et de soleil. A condition aussi que les oiseaux et les mulots ne viennent pas dévaster l’oeuvre d’art. Heureusement, Joachim Favaro avait dressé sa chienne Bessie pour la chasse aux mulots !
Bien entendu, il sera impossible de contempler cette fresque géante en restant au ras du sol. Aussi, Mathias a choisi le terrain de Joachim Favaro parce que situé près de l’aéroport de Toulouse-Blagnac, exactement dans l’axe de décollage des avions. Seule une vue aérienne permettra d’apprécier l’ouvrage de l’artiste. Un hommage rendu à Saint-Ex et à tous les aviateurs... Pour évaluer de leurs propres yeux le travail de Mathias, ses professeurs devront eux aussi embarquer à bord d’un avion.
A la fin du printemps, les moutons de Joachim Favaro reviendront dans le pré et brouteront le Petit Prince de Cornebarrieu, mettant ainsi fin à son éphémère existence. Dans l’histoire du Petit Prince, il y a toujours un mouton qui fait son apparition.
BRUNO VINCENS.

Mitteilungsblatt von Cornebarrieu, April 1995

Der kleine Prinz ist zurück

Saint-Exupéry wäre zufrieden: Der Kleine Prinz ist zurückgekehrt …
Er sieht aus wie ein braver Student und würde auf dem Universitätsgelände kaum bemerkt werden. Aber hinter seinem Zeichenbrett und Zeichenpapier brütet er fleißig … Und was für ein Projekt! Die ursprüngliche Idee war es, den Ort – die Region von Toulouse – mit seiner Symbolik zu verbinden. Matthias Demel hat natürlich auf Anhieb an die Luftfahrt gedacht … und den mythischen Saint-Exupéry als treibende Kraft gewählt. Bis dorthin ist alles normal. Aber dem jungen Designer erschienen normale visuelle Träger/Mittel zu banal. Da kam ihm eine sicherlich etwas verrückte, aber geniale … und großzügige Idee.
Matthias Demel hat also beschlossen, ein „riesiges Plakat“ zu schaffen, sichtbar für die Piloten, die auf dem Flughafen Blagnac landen, zwischen den Landebahnen… und der strategische Ort befand sich in Cornebarrieu.
…Tatsächlich ist das Bild aus normaler Personenperspektive nicht wahrnehmbar. Ein Projekt derartiger Größe ist der Beginn eines sehr originellen Schritts in der Kommunikation, ein von Anfang bis Ende geleitetes Projekt von Matthias Demel, der mit eigenartiger Bescheidenheit sagt: „Ich zeige den Piloten nur den „Kleinen Prinzen“ … „Danach“ kommt ein job anderswo in der Welt, wohl bestimmt ein Wiedersehen in Toulouse und Cornebarrieu. Bis dahin wenigstens wird sich eine leise Stimme auf de Ringelblumenfeld erheben, um ihm zu sagen: „Bitte, Matthias, mal mir ein Schaf“.

Nach über zehn Jahren, im November 2006, erscheint der kleine Prinz wieder in der Öffentlichkeit.
Ein französisches Ministerium veröffentlicht den "kleinen Prinzen" auf ihrem Magazin gleich auf zwei Seiten .
Ganze Titelseite und eine ganze Seite innen. Das freut.

 

Hier mein Colloquium meiner Diplomarnbeit:

Bon soir Mesdames et Mesieurs,
j’aimerais vous emmener dans le monde de la fantaisie.
ich begrüße meinen Prüfer Frieder Grindler und Herrn Norbert Kurz, der Herrn Wagner vom Süddeutschen Rundfunk vertritt und begrüße euch alle zu meinem Colloquium.
»Man sieht nur mit dem Herzen gut«, lernte ich vom kleinen Prinzen im Werk des Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry, der nicht nur Schriftsteller, sondern Flieger und ein französischer Nationalheld war.
Wahrscheinlich war es wohl meine innerliche Verbundenheit mit der Stadt Toulouse und seiner Region, die ich vor drei Jahren während eines Auslands-semesters kennenlernte, die mich heute vor euch mit diesem Diplom brachte mit dem Arbeitstitel »Antoine de Saint-Exupéry und Toulouse. Eine Spurensuche aus heutiger Sicht.«
Denn eines meiner Lieblingsbücher war und ist immer noch »Der kleine Prinz«, das Saint-Exupéry im Exil, im Sommer 1943 in New York geschrieben hat. Als es erschien, »hörte mitten im 2.Weltkrieg ganz Amerika die unvertilgbare, alles Kriegerische, jegliche Propaganda hell übertönende Musik der Weltoffenheit und des allseitigen Vertrautseins... Schaut hinter die Dinge, findet euer Eigentliches in euch selbst, erkennt und rettet den Menschen!«
Wer war dieser Mann, dessen Bücher Preise errangen, dessen Buch »Wind, Sand und Sterne« auch in jedem deutschen U-Boot und auf jedem Fliegerhorst gelesen wurde?
Hermann Göring ließ weitere Nachdrucke zu, obwohl französische Literatur schon allgemein verboten war.
Hier ein kurzer Überblick über das Leben von St-Ex, wie ihn seine Freunde nennen durften.
Er wurde am 29. Juni 1900 in Lyon/Frankreich geboren.
Alle folgenden Jahreszahlen geben also auch immer das Alter des Fliegers und Poeten Saint-Exupérys an.
Sein Vater, Graf Jean-Marie de Saint-Exupéry war Versicherungsinspektor und starb schon 4 Jahre später. Die Mutter, Marie de Fonscolombe verbrachte danach mit ihren 5 Kindern die Sommer in den Schlössern der Großmutter und einer Tante.
Der kleine Antoine war ein blonder Junge und wurde damals deshalb »Sonnenkönig« genannt. Man glaubt, daß der »Kleine Prinz« autobiographische Züge aufweist. Schon sehr früh zeigte sich seine Vorliebe für Flugobjekte und für das Fliegen, mit 12 Jahren flog er zum erstenmal. Seine Schulzeit war eher schwierig- Abitur in der Schweiz, danach Versuch, an die Ecole Navale (Seekadettenschule) zu gelangen. Hier fiel er im Mündlichen durch. Danach besuchte er die Ecole des Beaux-Arts in Paris. Mit 21 Jahren trat er seinen Militärdienst an und wurde dem 2. Fliegergeschwader zugeteilt, allerdings nur den Reparaturwerkstätten. Aber er nahm Flugunterricht auf eigene Kosten. Endlich war er am Ziel seiner Wünsche - er durfte fliegen!
Es folgten ein Aufenthalt in Nordafrika als Offiziersschüler in Marokko, die Versetzung zum 33.Fliegergeschwader nach Le Bourget bei Paris. Auf Drängen der Familie seiner Verlobten Louise de Vilmorin hörte er mit dem Fliegen auf, arbeitete zuerst als Büroangestellter in einer Ziegelei und später als Verkäufer von Lastwagen für die Automobilwerke Saurer, wozu er aber nicht geeignet war. In achtzehn Monaten verkaufte er nur einen einzigen Lastwagen. Diese Tätigkeit stand ebenso wie der Bürodienst »seinen poetisch-romantischen Ikarus-Sehnsüchten diametral gegenüber«. Noch im gleichen Jahr löste er sich von seiner Verlobten.
1926 veröffentlichte er seine erste Novelle »L’aviateur« »Der Flieger« und fing in Toulouse bei der Firma Latécoère an zu arbeiten, wo er für die Kontrolle und Abnahme von Flugzeuginstrumenten eingesetzt wurde. Die Zeit in Toulouse begann. Es war der Wendepunkt in seinem Leben. Mit 27 Jahren durfte er als Pilot die Postflüge auf der Strecke Toulouse-Casablanca und Casablanca-Dakar übernehmen.
1928 wurde er Postenchef des Flugplatzes in Cap Juby/Afrika. Veröffentlichung des Buches »Südkurier«, das dort entstand.
Darin beschrieb er das Schicksal der Postroutenflieger auf der Latécoère-Linie Toulouse über Casablanca nach Dakar. Cap Juby war ein Fort, eine Zwischenstation für die Postflieger.
Mit 29 Jahren wurde er zum Betriebsdirektor der Fluggesellschaft Aéropostale Argentina in Buenos Aires ernannt.
1930 Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion für Verdienste um die zivile Luftfahrt in Cap Juby. Er rettete seinen Freund Guillaumet, der in den Anden in einem Schneesturm abgestürzt war.
1931 heiratete er die Argentinierin Consuelo Souncin, die junge Witwe eines Journalisten und veröffentlicht »Nachtflug«, wofür er wenig später den »Prix Fémina« erhält.
1935 stürzte er bei dem Langstreckenflugsversuch in der Algerischen Wüste ab und wurde erst nach fünf Tagen von einer Karawane gerettet. Diese Erlebnisse verarbeitete er für sein Buch »Die Stadt in der Wüste«, das erst nach seinem Tod erschien.
1938 Absturz in Guatemala bei einem Langstreckenflug New York-Feuerland, wobei er schwere Verletzungen erlitt. Diese Zeit aber nutzte er, um die Texte von »Wind, Sand und Sterne« zu überarbeiten. Ernennung zum Offizier der Ehrenlegion.
1939 Veröffentlichung von »Wind, Sand und Sterne«, das den Romanpreis der Académie Francaise erhielt und in Amerika zum Buch des Monats gewählt wurde. In Europa brach im September 1939 der 2. Weltkrieg aus. Er kehrte sofort nach Toulouse zurück, und wurde der Fernaufklärergruppe 2/33 zugeteilt. Während Paris schon von den Deutschen besetzt war, unternahm er einen Aufklärungsflug nach Arras, bei dem er in rasenden Feindbeschuß geriet. Dieses Erlebnis war Grundlage für sein nächstes Buch, das an die Menschlichkeit appelierte: »Jeder ist für alle verantwortlich«. 1940 reiste er über Marokko und Portugal nach New York.
1942 Veröffentlichung von »Flug nach Arras«.
1943 Veröffentlichung von »Brief an einen Ausgelieferten« ein Brief an seinen inhaftierten Freund, den Juden Léon Werth. Auch den »Kleinen Prinz« widmet er Léon Werth.
Ich dachte, daß es in Toulouse, der Stadt, die ihm so viel bedeutet haben mußte, eigentlich viele Spuren von ihm zu sehen sein würden.
Es gibt noch das »Hôtel du Grand Balcon« in dem er und alle seine Fliegerkameraden wohnten. Die Flieger logierten in den unteren Etagen, die Mechaniker in den Mansarden. Das Hotel ist auch noch fast in dem Zustand dieser Zeit. Das Foyer läßt einem ein wenig von dem Ambiente verspüren, das wohl in den dreißiger Jahren geherrscht hat. Die Zimmer sind kaum verändert. Um einmal diese Atmosphäre selbst zu erleben, quartierte ich mich für ein paar Tage in eines der Zimmer ein, worüber Saint-Ex schrieb: »Dieses Zimmer war wirklich eine kleine Rettungsinsel in der weiten Welt, wie eine Matrosenherberge... Aber oft hieß es in der Nacht, sich losmachen... das Zimmer vom eigenen Ich entblößen, samt den Photos und Büchern, und es endlich verlassen... so leergeräumt, daß auch kein Gespenst mehr darin bleiben möchte.«
Ein Hotel, das damals und noch heute eine magische Adresse in Fliegerkreisen ist. Doch es herrscht nun einmal die Hektik unseres Jahrzehnts in und um das Hotel, die mir einige schlaflose Nächte bereitete. Der Flughafen jener Zeit mußte einem neuen weichen, auf dem Flugzeuge wie die neuen Airbusse 320 oder 319 gewartet werden, das modernste Wartungszentrum Europas.
An St.-Exupéry erinnern auch die »Avenue Antoine de Saint-Exupéry« und die »rue du petit prince«, beide in der Nähe des ehemaligen Flughafens.
Sein Name steht über Bars, Geschäften und öffentlichen Einrichtungen. Auch der Name »petit prince« wird in Toulouse zu Werbezwecken verwendet. Toulouse wird von circa 100000 Studenten bevölkert und wird »La ville rose« oder auch »Metropole d’equilibre« genannt.
Der Kleine Prinz, das Buch, das er 1943 in New York geschrieben hat, war wie ein Märchen für Kinder angelegt, wandte sich aber auch an die Erwachsenen, wollte sie aufrütteln und an ihre Verantwortung erinnern. Der Inhalt ist phantastisch unwirklich, die Botschaften real und immer gültig. Der kleine Prinz pflegt liebevoll seine Rose, die nicht nur schön, sondern auch anspruchsvoll und eitel ist. Er rupft ständig die Wurzeln der riesigen Affenbrotbäume heraus, daß sie nicht zu groß werden und den Planeten sprengen. Der »Kleine Prinz« geht dann auf eine Reise, von einem Asteroiden zum anderen, auf denen er Menschen trifft wie einen Laternenanzünder, einen Säufer, einen Geschäftsmann, einen Weichensteller, einen Wasserträger, einen Geographen, einen König, den Fuchs, die Schlange und schließlich auf der Erde, wohin ihn der Geograph geschickt hatte, auch Antoine de Saint-Exupéry, der als Flieger in der Wüste notgelandet war. Der Fuchs gibt ihm einige Antworten auf den Sinn des Lebens und zum Tod. »Adieu«, sagte der Fuchs.»Hier ist mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: »Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar«. Der Fuchs hatte dem Kleinen Prinzen gelehrt, daß Freundschaft und Liebe darin bestehen, für den anderen Verantwortung zu tragen. »Du bist zeitlebens verantwortlich für das, was du dir vertraut gemacht hast.« Die kleine gelbe Schlange im Sand in der Wüste wählte Saint-Exupéry als Gleichnis für den Tod. Der kleine Prinz geht freiwillig zurück zu seinem Stern, obwohl er Angst hat. er will wieder zu seiner Rose. Er läßt seinen Körper zurück, nachdem die Schlange ihr Gift in seinen Fuß gespritzt hat.
In der Zeitschrift Time wird damals festgestellt, daß dieses »Märchen für Erwachsene... den erwachsenen Menschen herausfordert und den Verlust des Kindes im Menschen beklagt«.
Das Buch wurde bis heute 40 Millionen mal weltweit verkauft und in 90 Sprachen übersetzt.
Als Dichter hat Antoine de Saint-Exupéry als erster den Himmel und die Sicht von oben auf die Erde in die Literatur eingeführt. Seine Erlebnisse während des Fliegens, seine Abenteuer mit Aufständischen, seine waghalsigen Rettungsflüge abgestürzter Kameraden und auch seine philosophischen Gedankengänge machten ihn unsterblich.
Seine Nase brachte ihm den Spitznamen »pique la lune« »Mondgucker« ein. Seine Fliegerkameraden verehrten ihn
Sein Tod ist mysteriös geblieben. Er starb am 31. Juli 1944 als Flieger bei einer Aüfklärungsstaffel, die von Korsika aus das französische Festland erkundete.
Von seinem letzten Flug, den man ihm gestattet hatte, kehrte er nicht zurück. Es sollte sein letzter werden, denn St.-Ex war eigentlich zum Fliegen schon viel zu alt. Seine Freunde wollten auch verhindern, daß er umkommt. Vermutungen, daß ein deutscher Jagdflieger ihn abgeschossen hat, lagen nahe, konnten aber nicht bestätigt werden. Er half aktiv mit bei der Befreiung Europas wie die amerikanischen Soldaten, die für die Freiheit aller Menschen kämpften.
Nie hat man sein Flugzeug, noch seinen Körper gefunden. Wie der »Kleine Prinz« im Buch blieb Antoine de Saint-Exupéry verschwunden.
Dies ließ im Laufe der Jahre eine Art Mythos entstehen, der der Bekanntheit St-Exupérys sehr zuträglich war. Es wiederholten sich die Worte des »Kleinen Prinzen«: »Es wird aussehen, als wäre ich tot, und das wird nicht wahr sein«. In »Wind, Sand und Sterne« hatte Saint-Exupéry den Unterschied zwischen Todesbereitschaft aus Verantwortung und erbärmlichem Selbstmord aus Liebeskummer betont: »Gegenüber diesem kläglichen Schicksal erinnerte ich mich eines wirklichen Männertodes, des Sterbens eines Gärtners, der mir sagte: Wissen Sie, manchmal habe ich beim Graben tüchtig geschwitzt, und das Reißen im Bein war kaum auszuhalten, und ich habe über die Knechtschaft geflucht. Und heute, da möchte ich graben, das Land umgraben; nichts kommt mir schöner vor als Graben. Dabei ist man doch frei. Und wer wird nun meine Bäume verschneiden? Auch St.-Ex war allemFruchtland und allen Fruchtbäumen der ganzen Welt in Liebe verbunden. Er war der Freigiebige, er war der Verschwender, der große Herr.« In einem Brief schrieb er: »Ich war dazu geschaffen, Gärtner zu sein«. Die Werke St-Exs waren für die Menschen wertvoll, nicht nur während des zweiten Weltkrieges, sondern auch für die Jugend, die das heutige Europa aufbaute.
Er bejahte die Technik, sofern sie nicht nur die menschlichen Kräfte erweitert, sondern ethisch gemeistert, eine die Menschlichkeit umfassende Liebe ermöglicht.
Seine Literatur gehört zum neuen Realismus. Die Maschine wird zum Symbol des Geistes erhoben und soll echten Humanismus ermöglichen.
Kurz nach dem Krieg fragte eine französische Studentin den deutschen VerlegerKarl Rauch, warum denn Saint-Exupéry’s Bücher so unerhört großen Erfolg bei den jungen Deutschen haben. Er antwortete: »Weil sich hier das bessere Frankreich mit dem besseren Deutschland begegnet. C’est tout.«
Für mich reduzierte sich Antoine de Saint-Exupéry auf das Bild des »Kleinen Prinzen«.
Ein Franzose, der nicht weit des damaligen Flughafens wohnt, erzählte mir eines Tages etwas Entscheidendes, das mich auf meine Idee brachte. Zu Zeiten von Antoine de Saint-Exupéry war es noch etwas Aufregendes, ein Flugzeug zu sehen.
Auch die Piloten von damals bewunderte man als Helden. Heute beachtet man zwar auch noch die Flugkapitäne, aber man weiß auch, daß ihnen eine ausgefeilte Technik zur Seite steht, die den ersten Piloten fehlte. Mein Gedanke war nun, gerade für die heutigen Piloten und ihre Passagiere eine Spur von St-Ex so in die Erde einzugraben, daß man sie aus der Luft beim Landeanflug auf Toulouse von hoch oben sehen könnte. Ich wollte die Piloten und die Menschen wieder an St-Ex, an die Anfänge der Fliegerei und besonders an die Botschaften des Kleinen Prinzen an die Menschheit erinnern.
Ich vergrößerte den »Kleinen Prinzen« gewaltig, auf hundert Meter Länge und vierzig Meter Breite und plazierte ihn genau in der Einflugschneise des heutigen Flughafens von Toulouse. Um meine Spur von Antoine de Saint-Exupéry zu sehen, mußte man sich folglich von der Erde lösen und das Bild auf der Erde von einem Flugzeug aus betrachten, so wie der Schriftsteller die Erde betrachtet hat.
So suchte ich nun in der Einflugschneise nach einer Wiese. Wiesen haben den Vorteil, daß das Heu, das man davon erntet, heutzutage keinen besonderen finanziellen Gewinn für den Landwirt bedeutet. Daher wäre die Pacht für meine Zwecke wahrscheinlich sehr günstig. Günstiger als vielleicht ein Weizen- oder ein Maisfeld.
An einem sonnigen Tag fuhr ich mit meinem Auto in das Gebiet nördlich des Flughafens Toulouse/Blagnac, orientierte mich an den einfliegenden Flugzeugen und durchforstete es. Mit einem Auge auf der Straße, mit dem anderen auf den Flugzeugen. Schließlich, auf der »Route de Seihl«, eine Straße, die in etwa 500 Meter Entfernung der zwei Pisten liegt, kam ich an einer Wiese vorbei, der eine Eichenallee folgte und dieser sich wiederum eine Wiese anschloß. Beide Wiesen hatten, laut Kilometeranzeiger, eine geschätzte Länge von circa 200 Metern. Diese gehörten zu dem Gebiet der »Commune de Cornebarrieu«, einer Gemeinde von etwa 3000 Einwohnern.
Ich sagte mir, das ist es, wendete mein Auto und fuhr zurück, um in die Eichenallee einzufahren. Mir war etwas mulmig zumute. Denn mein Gefühl sagte mir: Eine dieser zwei Wiesen oder keine. Es stand also viel auf dem Spiel. Am Ende der Allee angelangt, stieß ich auf das große Portal eines Bauernhofes. Ich stieg aus und sah seitlich in einem Gemüsegarten zwei Männer, die ich ansprach und fragte, wer denn der Besitzer der beiden Wiesen sei. Der Ältere, so um die siebzig, erklärte mir, daß er der »Patron« der »Domaine de Fiteau« sei, der die Wiesen angehören. Nach einer etwa fünfminütigen Vorstellung meiner Person und meines Vorhabens, fing der Bauer an, mich genauer auszufragen. Er prüfte mich auf Herz und Nieren. Dadurch erfuhr er unter vielem anderen auch, daß ich aus dem Weinland Franken komme. Und da er eigentlich kein Geld wollte als Pacht, forderte er mich auf, eine große Flasche Frankenwein mitzubringen, wenn ich das nächstemal aus Deutschland nach Toulouse zurückkehre. Da das Gespräch im November war und ich über Weihnachten nach Hause fahren wollte, war dies kein Problem. Am Ende sagte er mir noch, er hätte nur deswegen ja gesagt, weil heute ein so schöner Tag gewesen sei und er gut gelaunt war. Einen französichen Bauern, wie er im Lehrbuch steht, konnte ich mir vertraut machen und für meine Idee gewinnen, so wie der Kleine Prinz sich den Fuchs vertraut machen konnte. Vielleicht nur durch ein Lächeln?
Ich dachte an St-Ex:
»Ein Lächeln ist oft das Wesentliche.
Man wird mit einem Lächeln belohnt.
Man wird durch ein Lächeln belebt.«
Was nun aber kam. war wohl der schwierigste und der aufwendigere Teil der Arbeit.
Ich beabsichtigte, das Bild des Kleinen Prinzen aus der Höhe mit Blumen zu zeigen. Ganz im Sinne von Antoine de Saint-Exupéry, der sagte: „Wir Menschen sind wie Blumen. Sie sind nur etwas vergänglicher.“
Warum mit Blumen:? Sie verwelken irgendwann und werden wieder eins mit der Erde.
Also brauchte ich nun Blumen. Leuchtende Farben sollten sie haben, wie gelb und orange wegen der besseren Sichtbarkeit aus der Luft. Rosen oder Tulpen waren zu teuer. Um eine flächendeckende Bepflanzung zu erhalten, hätte ich zigtausende Rosensetzlinge oder Tulpenzwiebeln benötigt. Das geackerte Bild hatte immerhin eine Länge von hundert Metern und eine Fläche von circa 600 Quadratmetern. Fachliteratur und andere hilfreiche Mitmenschen rieten mir zu den Ringelblumen. Robust, bescheiden, was die Böden angeht, schnellwüchsig und einjährig, aber dennoch teuer. Durch den Samenproduzenten Benary kam ich Gottseidank kostengünstig an die gewünschte Menge von 7,5 Kilo Samen heran.
Wenn man Ringelblumen Anfang März aussät, blühen sie angeblich Ende Mai,im Mittelmeerraum etwas früher. Anfang März stand meine Wiese wegen ergiebiger Regenfälle unter Wasser und so konnte ich außer dem Übertragen der Zeichnung auf die Wiese nichts machen. Für diese Arbeit bekam ich überraschend Hilfe aus Deutschland. Drei freiwillige Helfer. Zu viert benötigten wir etwa 9 Stunden. Erst schlugen wir alle fünf Meter einen Stecken in die Erde, die das Grundraster ergaben. Mit kleinen Stöckchen, an denen Plastikbänder befestigt waren, wegen der besseren Sichtbarkeit, übertrugen wir so mit etwas künstlerischer Freiheit und Intuition die Konturen des Kleinen Prinzen. Erst Ende März war es möglich, diese Konturen weiter zu bearbeiten. Zuerst mußte ich das Gras bis auf die Erde abmähen, um dann den nun fast trockenen Boden umfräsen zu können. Da aber die Wiese über fünfzehn Jahre nicht umgeackert war, entwickelte sich dies zu einem Gewaltakt. Trotz einer 12 PS Fräse mußte ich viele Partien mit einem Spaten von Hand nachbearbeiten, was mir noch Tage danach sehr schmerzlich in Erinnerung war. Schließlich säte ich die Ringelblumen in die aufgelockerte Erde. Insgesamt habe ich ungefähr zwei Wochen vom Zeitpunkt des Zeichnens bis zum Aussäen benötigt, wenn ich die verschiedenen Unterbrechungen nicht dazuzähle.
Nun war das Bild aus der Luft schon sichtbar. Zwar noch nicht mit den Blumen, sondern man sah die helle Erde gut mit der grünen Wiese kontrastieren.
Ich charterte nun zweimal ein Sportflugzeug, um Fotos zu machen, für die Dokumentation.
Ein Journalist der örtlichen Presse sah den Kleinen Prinzen und machte mich über die Ecole des Beaux-Arts ausfindig. So kam der 1.Artikel in der Toulouser Zeitung »La Dépêche du Midi« zustande.
Es folgten »Le Figaro«, »La Liberation«, »France Soir«, »Mon Quotidien«, »Le Point de vue« und das »Journal d’Informations Communales de Cornebarrieu«. Auf diese Weise wurde mir plötzlich klar, daß ich auch die Menschen erinnern konnte an die Botschaften von St-Ex, die nicht die Möglichkeit besaßen es aus einem Flugzeug heraus zu sehen.
Binnen zwei Wochen hatte ich mehrere Radiointerviews geben müssen, in fast allen großen französischen Tageszeitungen waren meine Luftbilder abgedruckt und etwa sieben nationale und internationale Fernsehsender bekundeten Interesse für den Moment des Blühens der Ringelblumen. Interessant dabei war immer eines. Wenn ich erzählte, daß da in der Einflugschneise der Kleine Prinz eingegraben in der Erde liegt, waren alle erstaunt. Fügte ich noch hinzu, daß da aber noch 7,5 Kilo Ringelblumensamen darauf warten, später Blüten auszubilden, waren Sie fasziniert von meiner Idee.
Über Dritte hörte ich, daß die Versuchspiloten von Airbus Industries über den »Kleinen Prinzen« auf der Wiese berichteten.
Auf einem Oldtimerflugtag in Toulouse sah ich zum erstenmal eine Maschine des Typs Lockhed Lightning P-38, wie sie Saint-Ex flog, als er ums Leben kam. Es war beeindruckend. Nur eben diese Maschinen wurden bei der Landung der Alliierten in der Normandie benutzt, denn sie waren signifikant für die amerikanischen Artellerieschützen, die auf den Schiffen vor der Küste lagen. Durch seinen Doppelrumpf war die Maschine von den deutschen Flugzeugen zu unterscheiden, die nur einen Rumpf besaßen.
Auf diesem Flugtag hat mir ein Pilot von MartinAir/Holland etwas auf ein Blatt Papier gekritzelt, nachdem ich ihn nach seinen Beruf ausgefragt hatte. Er notierte: »Pilot zu sein ist sehr einfach. Es ist nicht schwer und es macht Spaß.«
Piloten, die mich zwecks Luftbildaufnahmen über den »Kleinen Prinzen« brachten, waren sehr beeindruckt. Der Pilot des ersten Fluges verzichtete vor Begeisterung auf die Bezahlung des Fluges. Andere Piloten, denen ich ein Luftbild zeigte, waren sehr erstaunt und erfreut, daß ich die Arbeit ihnen gewidmet habe.
Nach dem nassen Frühling folgte ein ausgesprochen heißer Frühsommer, der den Blumen sehr schadete. Ich goß einmal mit Unterstützung der Gemeinde Cornebarrieu die Pflanzen mit 9000 l Wasser. Einmal goß ich nur mit zwei Gießkannen in den Händen die 600 Quadratmeter Fläche. Hier ist zu erwähnen, daß mein Bauer einer vom alten Schlag war und sich wohl auch sehr gut mit dem Kleinen Prinzen auskannte. Über Studenten hatte er die übliche Meinung, daß Sie nur herumsitzen. Außerdem sollte ich einmal die Pflanzen gegossen haben, so wie der Kleine Prinz seine Rose, eben mit Gießkannen. Er untersagte mir die Installation einer Sprinkleranlage, erstens, weil ich es mir dadurch zu einfach machen würde und zweitens, weil er es nicht wollte. Und wenn er etwas nicht wollte auf seiner Domaine, so mußte es auch befolgt werden. Nach dem Motto: »Le roi c’est moi«, der König bin ich.
Zur Beendigung meiner schriftlichen Diplomarbeit mußte ich nach Deutschland zurück. Ich mußte meine Ringelblumen, die »soucis«, in deutsch »die Sorgen«, ihrem Schicksal überlassen.
Als ich Mitte Juli nach Toulouse zurückkehrte, stellte ich fest, daß der »Kleine Prinz« auf der Wiese wieder verschwunden war wie der Kleine Prinz in der Wüste und wie St-Exupéry über dem Mittelmeer. Die halbvertrocknete Wiese bildete mit den halbvertrockneten Blumen eine Einheit.
Ich war entsetzt. Vorbei waren meine Träume von tausenden gelborangen Blüten in der Wiese, die aus der Luft an St-Ex erinnern sollten... .
Aber ein kleines „happy end“ gibt es doch.
Nach dem Verdörren der Blumen geschah noch ein kleines Wunder.
Kurz die Geschichte:
Nach der Beendigung der Feldarbeiten im April suchte ich nach Möglichkeiten, Luftbildaufnahmen aus einem Hubschrauber machen zu können. Durch Zufall kam ich an die Adresse eines Mitarbeiters von Airbus Industries, der unter anderem für Luftbildaufnahmen verantwortlich ist. Dieser fand Gefallen an meiner Arbeit und fragte mich, ob Airbus - Industries zu meinem Bild auf der Wiese etwas hinzufügen dürfe – beispielsweise ein Flugzeug vpm Typ Airbus, denn sie hätten 1995 ihr 25 jähriges Firmenjubiläum. Ich lehnte dies zuerst ab, weil ich glaubte, daß dies meiner Arbeit schaden könnte. Schließlich gab ich aber doch meine Einwilligung, daß sie dieses Flugzeug meinem Bild hinzufügen dürften in der Weise, daß der „Kleine Prinz“ einen Airbus spielerisch in der Hand halten sollte. Wenig später nach meinem letzten Abflug von Toulouse fing Airbus Industries an, nur die Konturen des »Kleinen Prinzen« gießen zu lassen. Sieben Wochen lang goß ein Gemeindearbeiter in ihrem Auftrag tagtäglich sechs Stunden lang, auch am Sonntag. So entstand dieses Bild, das heute noch zu sehen ist und folgendes ausdrücken soll.
1. Der »Kleine Prinz« als Zeichen für Antoine de Saint-Exupéry und seiner Kollegen, der Flugpioniere und Helden jener Zeit.
2. Der »Kleine Prinz« als riesiges Plakat, das zu den Piloten und Passagieren spricht, die darüber hinwegfliegen.
3. Die Silhouette eines Airbus A-340, der in Toulouse entwickelt wurde und gebaut wird. Dieser gilt als Repräsentant für das Zentrum der Europäischen Luft- und Raumfahrtindustrie und in Toulouse als Zeichen für den Fortschritt in der Luftfahrt, für die Antoine de Saint-Exupéry einer der Wegbereiter war.
Durch meinen »Kleinen Prinzen« wollte ich eine neue Spur legen.
Ich habe nicht mit dem Pinsel oder dem Zeichenstift gearbeitet, sondern mit einer Motorfräse in der Erde von Cornebarrieu. Meine Auseinandersetzung mit Saint-Exupéry und seinem „Kleinen Prinzen“ hatte auch etwas zu tun mit dem Willen, eine Wiese zu verändern, persönliche Kraft einzusetzen, um ein Stück Land zuverändern - zu pflügen, zu säen, zu gießen.
Das Blühen und das Vergehen und Verschwinden der Blumen waren eingeplant, aber nicht berechenbar. Das Vergehen trat früher ein, als ich erwartet hatte.
Eingeplant, aber nicht voraussehbar war die Wirkung, das eine derartige Arbeit auf die Menschen von Cornebarrieu, auf die Piloten und Passagiere der Flugzeuge und auf die Presse in Frankreich und Deutschland haben würde. Mein Bauer, der Patron der Domaine de Fitou, den seine Familie fast für verrückt erklärte, als er mir die Wiese überlassen hatte, ist heute stolz auf den »kleinen Prinzen«, der auf seine Wiese zurückgekommen ist. Ich wollte erinnern an den strahlenden Geist von Antoine Jean-Baptiste Marie Roger de Saint-Exupéry und seine Mahnung an die Menschheit, daran zu denken, daß wir alle im gleichen Boot »Erde« sitzen und jeder Verantwortung tragen muß für die anderen Menschen.
Warum Presse?
Weil ich die Botschaften des „Kleinen Prinzen“, die auch heute noch gültig sind, wieder in Erinnerung bringen wollte.
z.B. Wir sind verantwortlich für die Menschen, die wir uns vertraut gemacht haben.
Jeder ist verantwortlich für alle Menschen.
St.Ex wäre sicherlich nicht einverstanden mit den Atomtests, denn er liebte die Schöpfung, die Erde, die er so oft aus der Höhe betrachtet hat.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Darüber darf man aber die deutsch - französische Annäherung und Verständigung nicht vergessen.
Mozart war sein Lieblingskomponist. ©matthiasdemel, D-97273Kürnach

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… Als Bezug zu Saint-Exupéry ist die Wahl des Kleinen Prinzen nicht neutral und nicht allein auf oberflächliche Weise zu sehen.

- „ Zur Zeit Saint-Exupérys waren Piloten noch „Helden“, sagt Matthias. Man verliert heute die Einschätzung der Schwierigkeit ihres Berufes. Etwas für sie zu tun, ist eine verdiente Ehrenbezeugung.“

- Ein Plakat aus Blumen ist keine zufällige Wahl. Die Blumen erblühen eines Tages, dann verschwinden sie … wie der kleine Prinz … ein wenig Poesie im Kerosindampf.

- Schließlich, und das war das vorgeschriebene Thema, sehen die Menschen des Ballungszentrums Toulouse, gebunden an ihre Traditionen und Wurzeln, die unanfechtbare Beziehung zur Luftfahrt in die Erde eingegraben.

Artikel aus dem Journal d’Informations Communales (Mitteilungsblatt) von Cornebarrieu, April 1995

 

 

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